Stickstoffgenerator Grundlagen
Bedingt durch unterschiedliche Molekulargröße der Gasmoleküle kann die Druckluft des Anwenders in Teilströme zerlegt werden.
Man unterscheidet dabei die schnellen Gase wie zum Beispiel Sauerstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf und die langsamen Gase wie beispielsweise Stickstoff und Argon. Auf der Basis dieser physikalischen Eigenschaft kann die Zerlegung der Druckluft in einen sauerstoffangereicherten und einen stickstoffangereicherten Strom erfolgen.
Stickstoffgeneratoren sind absolut zuverlässig, wartungsarm und produzieren einen Stickstoffstrom mit einer einstellbaren Reinheit bis zu 99,995 %.
Der Druckverlust bei der Stickstofferzeugung ist sehr gering, so dass dem Anwender noch genügend Arbeitsdruck zur Verfügung steht.
Vorteile Stickstoffgenerator
- Deutliche Kosteneinsparung
- Keine Bestellvorgänge, Mietrechnungen, Verträge
- Keine Zufahrtsprobleme durch LKW-Anlieferungen
- Kein Abblasen des Stickstofftanks
- Flexibilität durch modulare Anlagenerweiterung
Stickstoffgenerator Funktionsweise
Der Stickstoffgenerator ist ein System, mit dem Sie aus der normalen Umgebungsluft Stickstoff herstellen können. Unsere Umgebungsluft ist zusammengesetzt aus Stickstoff (78,1%), Sauerstoff (20,9%), Argon (1%) sowie Spuren einiger anderer inerter Edelgase. Das System ist geeignet zur Abscheidung von Sauerstoff aus der Luft. Zum Aufbau eines vollständigen, betriebsfähigen Systems benötigen Sie ein Druckluftnetz oder einen eigenständigen Kompressor der vorgegebenen Kapazität sowie den Stickstoffgenerator. Als Option kann das System um weitere Komponenten (z.B. Speicherbehälter, Luftkühler, Sauerstoff-Messung) erweitert werden. Die komprimierte Luft wird zunächst gereinigt und dann durch den Stickstoffgenerator geführt. Der abgeschiedene Strom von mit Sauerstoff angereicherter Luft wird bei atmosphärischem Druck gesammelt und in die Umgebung abgeblasen. Die komprimierte, mit Stickstoff angereicherte Luft wird am Ausgang der Maschine bereitgestellt. Die Messung der Produktgas-Zusammensetzung erfolgt über die Messung des Restsauerstoffgehalts in Volumenprozent. Der Stickstoffgehalt wird berechnet, indem der gemessene Restsauerstoffgehalt von 100 % abgezogen wird.
Beispiel: Restsauerstoffgehalt: 1 %
Stickstoffgehalt: 100 - 1 = 99 %
Stickstoff als Schutzgas zur Inertisierung
In vielen Prozessen wird Stickstoff oder CO2 als Schutzgas zur Inertisierung eingesetzt.
Stickstoff kann heutzutage direkt aus vorhandenen Druckluftnetzen oder beigestellten Kompressoren gewonnen und mit Schutzgas-Reinheiten bis zu 99,995 % direkt vor Ort produziert werden. Somit ist Stickstoff als Inertgas die deutlich günstigere und natürlich auch umweltfreundlichere Variante bei der Inertisierung. Der so gewonnene Stickstoff wird in die Anlagen eingespeist und trägt zu einer deutlichen Reduktion der Oxidation und Verbesserung des Prozesses bei. Namhafte Unternehmen erzeugen heute schon auf diese Art kostengünstig das Schutzgas.
Ausblick der Stickstofferzeugung
Viele Anwendungen in der Industrie für Stickstoff als Schutzgas, die bisher aus Kostengründen oder Praktikabilitätsgründen verworfen wurden, sind nun realisierbar. Dadurch, daß das umständliche Handling mit Stickstoffflaschen entfällt und die bisherigen Kosten durch Transport, Behältermieten und Produktkosten auf Bruchteile reduziert werden können, entstehen ständig neue Anwendungen für den Stickstoffgenerator durch den Einsatz einer Stickstoff-Anlage. Auch als Ersatz für das umstrittene Treibhausgas CO2 im Bereich der Inertisierung bietet der Membran-Stickstoff eine interessante Alternative.